In der Zeit vom 23. bis 25.10.2017 wurde ein Töpferworkshop für jeweils 4 Stunden am Tag durchgeführt. Es nahmen insgesamt zehn Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren an diesem Projekt teil.
Da alle Kinder bereits Erfahrungen mit dem Material Ton hatten, konnten wir uns diesmal dem etwas anspruchsvolleren Thema der „Skulptur“ widmen. Der thematische Einstieg wurde über Bilder und Erzählungen von Figuren, die als Schutzheilige, Hausgeister oder Götter an verschiedenen Orten verwendet werden oder wurden. In kleinen Skizzen entwickelten die Kinder und Jugendlichen eigene Ideen für eine Figur als eine Art Schutzsymbol, die wirklichkeitsnahe oder verfremdete, phantasievolle Formen annehmen konnte. Die selbständige Formenfindung stellt eine große Herausforderung dar, ist aber ein wichtiger Prozess für die Entwicklung der Eigenständigkeit und Kreativität der Kinder.
Nach diesen Ideenskizzen wurde nun in Aufbautechnik ein ca. 30 cm großes Grundgerüst aus Ton angefertigt. Es musste darauf geachtet werden, dass die richtige Wandstärke des Tones eingehalten wird, damit die Figur stabil genug ist, um nicht zu zerbrechen, also genug Halt bietet, aber auch nicht zu dick wird, damit sie während des Brennvorganges im Ofen nicht zerplatzt. Weitere anzubringende Tonteile wie z.B. Arme, Beine … mussten gut verschlickert werden, damit sie während des Trocknens nicht wieder abfallen.
Im zweiten Teil des Workshops beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Gestaltung eines Tonkopfes. Die Idee war auf Wunsch der Jugendlichen aus vorangegangen Töpferangeboten aufgenommen worden. Als Vorlage diente eine neutrale Styroporform, an der Proportionen, Haar,- Nasen-, Augenbrauenansatz u.ä. erklärt und nachempfunden werden konnten.
Auch bei dieser Arbeit musste aufgrund der Größe des Werkstückes der Ton ausgehöhlt und gestützt werden. Erst dann konnte die Form weiter ausdifferenziert und nach eigenen Vorstellungen weiter verarbeitet werden.
Im letzten Teil des dreitägigen Workshops hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, noch einzelne Korrekturen vorzunehmen und ihre entstandenen Werke farblich zu gestalten.